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Memo Mus – Kartenspiel

Übersetzt und verfasst von Dirkster Seibert – 2018

Aus dem Dokument “Memo Mus” von Frederic Camino.

Das Spiel besteht aus zwei Teams mit je zwei Spielern und wird mit einem spanischen Kartenspiel (40 Karten, keine Achten, Neunen und Zehnen und keine Joker) gespielt. Im Spiel gibt es vier Runden:

  • Handia (Höchste): es wird um die höchste Kombination aus Karten gespielt.
  • Txikia (Kleinste): es wird um die kleinste Kombination aus Karten gespielt.
  • Pareak (Paare): es wird um die am besten passenden Paare gespielt.
  • Jokoa (Spiel): es wird um Karten mit einem Wert von 31 oder mehr gespielt. Manchal durch Punto (Punkt) als spezielle Runde ersetzt.

In jeder Runde sagen alle Spieler, ob sie bieten (“envido”) oder passen (“paso”). Wenn alle Spieler passen, beginnt die nächste Runde.

Mus ist ein verbales Spiel, in dem Karten eine Nebenrolle spielen. Spieler können setzen, passen, Einsätze akzeptieren oder ablehnen.

Bildergebnis für Memo Mus" von Frederic Camino

Ablauf des Spiels

In der Mitte des Tisches werden 30 Punkte platziert, die durch ein Objekt wie Bohnen oder Münzen repräsentiert werden.

Das Spiel wird durch das erste Team gewonnen, das 30 Punkte erreicht. In Spanien zählen drei Spiele als „vaca“, mit drei „vacas“ gewinnt man das Match, es gibt jedoch viele weitere Zählvarianten. An manchen Orten gelten fünf Spiele und fünf vacas. Im Baskenland und im Norden von Spanien wird Mus mit vier Königen und einem Pool aus 40 statt 30 Punkten gespielt. Wenn Mus mit acht Königen gespielt wird, zählen Dreien als Könige und Zweien als Asse. Bei acht Königen sind gute Hände häufiger, Einsätze sind hingegen mit mehr Risiko verbunden.

Start des Spiels

Im ersten Spiel wird der Dealer zufällig ausgewählt. Danach wird der erste Spieler des letzten Spiels zum Dealer, die Reihenfolge ändert sich also in jedem Spiel. Der Dealer muss die Karten mischen, der Spieler links von ihm hebt die Karten dann ab. Jeder Spieler erhält vier Karten, beginnend beim Spieler rechts vom Dealer. Sobald die Karten verteilt sind, beginnt das Spiel.

“Mus” oder “No Mus”

Der Spieler links vom Dealer (Mano) beginnt, daraufhin muss jeder Spieler sagen, ob sie Karten ablegen („Mus“) oder nicht („No Mus“). Nur wenn alle vier Spieler sich einig sind, beginnt die Phase des Ablegens. Jeder Spieler kann bis zu vier Karten tauschen. Diese Phase dauert, bis ein Spieler nicht mehr weitermachen will, daraufhin startet das eigentliche Spiel.

Die vier Runden bei Mus

Grande: Ziel in dieser Runde ist es, die höchste Kombination aus Karten zu erhalten. Die höchsten Karten im spanischen Spiel sind die Bilderkarten, die mit den Königen beginnen.

Chica: Ziel in dieser Runde ist es, die niedrigste Kombination aus Karten zu erhalten. Die niedrigsten Karten im spanischen Spiel sind die Asse. Es kann eine komplizierte Runde werden, da die meisten Spieler glauben, dass Einsätze zeigen, wie niedrig die eigenen Karten sind.

Pares: In dieser Runde sagen die Spieler “Pares si”, wenn sie passende Karten halten, oder “Pares no”, wenn das nicht der Fall ist. Wenn kein Spieler passende Karten (Pares) hat, wird die Runde übersprungen. Die niedrigste Kombination aus passenden Karten in dieser Runde ist ein einfaches Paar („pares“), danach folgen drei gleiche Karten („medias“) und das höchste Paar („duples“).

Juego: In dieser Runde müssen die Spieler 31 oder mehr Punkte auf der Hand haben. Ein Spieler sagt „Juego Si“, wenn er so viele Punkte hält, andernfalls sagt er „Juego No“.

Ablauf

Nachdem alle Spieler ihre Karten bekommen haben, beginnen die Runden mit Grande. Jeder Spieler kann setzen oder passen. Jeder Spieler muss mindestens zwei Punkte setzen, um an der Runde teilnehmen zu dürfen. Die Spieler im anderen Team können ebenfalls setzen oder passen. Wenn ein Spieler den Einsatz akzeptiert hat, startet die nächste Runde. Ist das nicht der Fall, erhält der Spieler, der gesetzt hat, sofort einen Punkt. Einsätze werden von jedem Spieler gemacht und akzeptiert, verantwortlich ist hingegen das Team. Man darf einen Einsatz akzeptieren, den man verlieren könnte, wenn der Mitspieler gewinnen wird.

Einsätze

Spieler sagen “Envidio”, wenn sie setzen wollen. Der Gegner kann “Envido mas“ sagen, um mehr zu setzen. Spieler können die Einsätze ohne Begrenzung erhöhen.

Punkte

Nach Abschluss der vier Runden zeigt jeder Spieler seine Karten, die Gewinner der Einsätze erhalten ihre Gewinne. Die dritte und die vierte Runde bringen den Gewinnern zusätzliche Punkte, wenn sie eine gute Hand hatten. Das Team, das die Punkte in der dritten Runde erhält, bekommt einen zusätzlichen Punkt für jedes einzelne Paar, zwei Punkte für drei gleiche Karten und drei Punkte für jedes hohe Paar. Das Team, das die Punkte in der vierten Runde erhält, bekommt zwei weitere Punkte für jeden Spieler, der in der Runde spielen konnte oder drei Punkte, wenn dieser Spieler genau 31 Punkte auf der Hand hatte.

Techniken

Ein Spieler kann nicht jede einzelne Runde gewinnen. Manchmal hat man also Glück, in anderen Fällen verliert man. Ein Spieler kann drei Könige halten, was für die erste und dritte Runde sehr gut ist, aber nicht für die zweite und vierte Runde. Die beste Strategie ist es, die Karten des anderen Spielers im Team zu beachten, um auch in Runden zu punkten, für die man selbst keine guten Karten hat. Außerdem bringt ein Gewinn in der dritten und der vierten Runde zusätzliche Punkte. Eine gute Strategie ist es, die Phase des Ablegens der Karten zu unterbrechen, wenn beide Teampartner in der dritten und vierten Runde spielen können. Selbst mit mittelmäßigen Händen kann man so Boni gewinnen.

Nonverbale Kommunikation

Viele Spieler kommunizieren nonverbal, um dem anderen Spieler die eigenen Karten mitzuteilen. Wer die Karten des Partners kennt und diesem die eigenen Karten mitteilt, kann seine Strategie besser planen. Allerdings sollten die Gegner die Signale nicht sehen können. Der Gegner könnte sonst einen Schwachpunkt finden und diesen im Spiel nutzen.

Einige nonverbale Signale sind während des Spiels erlaubt. Andere oder gar falsche Signale sind hingegen verboten. Zu den erlaubten Signalen gehören:

  • Zwei Könige: auf die Mitte der Unterlippe beißen
  • Drei Könige: auf eine Seite der Unterlippe beißen
  • Zwei Asse: Zunge herausstrecken
  • Drei Asse: Zunge zur Seite herausstrecken
  • Einfaches Paar (pares): Kopf zur Seite legen
  • Drei gleiche Karten (Medias): Lippen auf einer Seite des Munds spitzen
  • Hohes Paar (Duples): Augenbrauen heben
  • 31 (La una, i.e. 31-point Juego): Blinzeln
  • 30 (30 puntos): beide Schultern anheben
  • 29: (29 puntos): rechte Schulter anheben
  • 28: (28 puntos): linke Schulter anheben
  • Ich habe nichts(Ciego). Augen schließen, um eine schlechte Hand zu zeigen
  • Royal 31 (31 real): Ohrläppchen berühren

Nicht alle Signale sind jedoch in jeder Variante von Mus erlaubt, zudem kann es weitere nonverbale Signale geben.

Namen der Hände in Spanien

Einige Hände haben in Spanien ganz bestimmte Namen:

  • Duples gallegos (“Galizischer Doppelgänger”) : König-König-Ass-Ass.
  • Duples castellanos (“Kastilischer Doppelgänger”), auch als “Duples polacos” (“Polnischer Doppelgänger “) oder “Duples alemanes” (“Deutscher Doppelgänger”) bezeichnet: König-König-Dame-Dame.
  • Duples vascos (“Baskischer Doppelgänger”): König-König-Bube-Bube.
  • Duples palentinos (“Palentinischer Doppelgänger”): König-Dame-Ass-Ass. Ist allerdings kein echter Doppelgänger.
  • 31 Real (“Königliche 31”): Auch La real (“Die Königliche”): Bube-7-7-7. Die einzige Kombination aus Karten, die mit einem einzigen Bild 31 Punkte für die vierte Runde ergeben (König/Dame/Bube). Manche Regeln besagen, dass diese Hand jede andere Hand mit 31 Punkten schlägt, allerdings gibt es verschiedene Anforderungen. Einige Spieler erlauben König-7-7-7, andere erlauben hingegen Bube-7-7-7 nur dann, wenn der Bube eine bestimmte Farbe hat. Bei einigen Spielern müssen die Siebenen sogar eine andere Farbe als der Bube haben. Beispielsweise können die Regeln für ein Turnier vorsehen, dass die einzige Hand, die als Royal 31 gilt, der Pik Bube mit den Siebenen aus Kreuz, Herz und Karo ist.
  • La Jugada del tío Perete (“Onkel Peretes Hand”): 4-5-6-7. Das ist die absolut schlechteste Hand. Sie ist in allen vier Runden schwach. In manchen Regeln kann ein Spieler, der diese Hand zu Beginn meldet, einen Punkt erhalten. An manchen Orten heißt diese Hand anders, etwa Tanganete in La Rioja oder Peterete in Kastilien und León.
  • Solomillo (“Filet”) oder la bonita (“Die Schöne”): König-König-König-Ass. In einigen Regeln gilt der Name “solomillo” nur für eine Hand, in der wirklich drei Könige und ein Ass sind (keine Dreien oder Zweien). Anders als bei’31 Real wirkt sich diese Unterscheidung jedoch nicht auf das Spiel aus.
  • Ley del Mus (“Gesetz von Mus”): König-König-Dame-Bube. Diese Hand gilt als Minimum, wenn ein Spieler riskante Einsätze akzeptieren will, zumindest in der ersten, dritten und vierten Runde.
  • La Josito (“Die Josito”): König-Dame-Ass-Ass.

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